11. Geldmanagement und Positionsgrößenbestimmung
- Wie berechne ich die Anzahl der zu kaufenden Turbozertifikate (Derivate)?
Es gibt zwei empfohlene Vorgehensweisen: Methode 1 und Methode 2
- Methode 1 - Risikobasiert (präzise): Die 1%-Regel
- Legen Sie fest, wie viel Kapital Sie pro Handel zu riskieren bereit sind (z.B. 1% von 10.000 € = 100 €).
- Berechnen Sie den maximalen Verlust pro Anteil (z. B. Einstiegskurs: 5 €, Stoppkurs: 3 € → Verlust pro Anteil = 2 €). Dieser Verlust von 2 € entspricht einem Stoppkurs von 2 % beim DAX.
Formel:
Anzahl der Einheiten = Maximales Risiko / Verlust pro Einheit
→ 100 € / 2 € = 50 Einheiten
- Methode 2 - Kapitalallokation (praktisch für den täglichen Gebrauch)
- Teilen Sie Ihr gesamtes Handelskapital in fünf gleiche Teile (z. B. 10.000 € → 5 × 2.000 €).
- Wählen Sie ein Produkt mit einer bestimmten Hebelwirkung, z.B. 5.
- Bei einem Stopp-Level von 2 % auf den DAX und einem Hebel von 5 birgt das Produkt ein Risiko von 10 %.
- Daraus resultierender maximaler Verlust = 10% von 2.000 € = 200 €.
- Formel:
Anzahl der Einheiten = 200 € / Einstiegspreis des Turbos
Beide Methoden sind gültig. Wählen Sie den Ansatz, der Ihrer Risikotoleranz, Ihrem Erfahrungsstand und Ihrem Handelsstil am besten entspricht.
Ausstiegsstrategie und Überwachung des Handels
- Wie lange bleibt eine Stelle aktiv?
Jeder Trade hat eine maximale Haltedauer von 5 Handelstagen, beginnend mit dem Einstiegsdatum. Wird die Position nicht früher geschlossen, indem der Stop-Loss erreicht wird, sollte sie an Tag 5 manuell geschlossen werden.
- Wie kann ich den Überblick über mehrere offene Stellen behalten?
Wir empfehlen dringend, ein persönliches Handelstagebuch zu führen. Dies hilft, Klarheit, Konsistenz und Disziplin zu gewährleisten. Ihr Tagebuch sollte Folgendes enthalten:
- Eintrittsdatum
- Handelsrichtung (Long oder Short)
- Produktidentifikator (WKN)
- Anzahl der Einheiten
- Eintrittspreis
- Stop-Loss-Niveau
- Zeitabhängiger Ausgang (Tag 5, bestimmte Uhrzeit)
- Tatsächliches Ausstiegsdatum und Handelsergebnis
Das Führen eines Journals gibt Ihnen die volle Kontrolle über Ihre Positionen und trägt zur Verbesserung der langfristigen Handelsleistung bei.
Verwaltung des Portfolios
- Da fünf Signale gleichzeitig aktiv sein können, muss dies bei Ihrem individuellen Portfolio- und Money-Management berücksichtigt werden.
Beispiel:
- Wenn ein Anleger bereit ist, mit dieser Handelsstrategie ein Gesamtrisiko von 2,5 % seines Portfolios einzugehen, wird er ein maximales Risiko von 0,5 % pro täglichem Signal eingehen.